Jungschützen

Geschichte


Begonnen hatte alles im Jahre 1991. Damals wurde in der Kompanie, und vor allem im Ausschuss, der Gedanke, einen Jungschützenzug aufzustellen, immer öfter und intensiver diskutiert. Da man nicht von heute auf morgen junge Burschen und Mädchen „rekrutieren“ wollte, einigte man sich darauf, dass die Jugend langsam in die Aldranser Schützenkompanie hineinwachsen sollte.

Aus diesem Grunde rückten in den Jahren 1992 und 1993 mit der großen Kompanie zwei Jungschützen aus. Diese beiden ersten Jungschützen waren Armin MÖLLER und Florian OTT, die auch gleichzeitig die Aufgabe der „Patronenaufklauber“ zu erledigen hatten. Mit beiden Jungschützen nahm ich als Betreuer an den Jungschützen-Bataillonsschießen in Sistrans 1992 und in Sellrain 1993 teil, kam damals aber noch nicht in die Mannschaftswertung, da ich hierfür mindestens vier Jungschützen benötigt hätte.


Hier wäre noch zu vermerken, dass es vor dem Jahre 1992 immer schon Patronenbuben in der Kompanie gab, diese aber auch nur als solche mitmarschierten.


In diesen beiden Jahren kristallisierte sich dann heraus, dass es durchaus zu schaffen wäre, die Anzahl der Jungschützen zu vergrößern, zumal sich in Aldrans viele Burschen und Mädchen anboten, zu den Jungschützen zu gehen. Mittlerweile waren auch noch andere Voraussetzungen für die Jungschützen geschaffen worden, wie z.B. „Gewehraufleger“ im Schießraum, neue Trachten usw., und somit wurden die Jungschützen im Jahre 1994 auf einen stattlichen Zug von insgesamt 8 Jungschützen und 2 Jungschützenmarketenderinnen aufgestockt.


Im Jahre 1996 hatten wir dann schon einen Stand von 11 Jungschützen und 2 Marketenderinnen. In diesem Jahr, und zwar am Herz-Jesu-Sonntag, fand auch die feierliche Angelobung der Jungschützen statt. Es war ein Festakt der besonderen Art, da an diesem Tag auch ein Feldkreuz, welches von den Aldranser Schützen im Pfarrtal errichtet worden war, eingeweiht wurde.

Mittlerweile ist dieses Feldkreuz im ganzen Dorf als „Schützenkreuz“ bekannt. Die Pflege und den Schmuck haben die Jungschützen und deren Eltern übernommen und es funktioniert tadellos.


Mit den Patronenbuben, die selbstverständlich bei allen Aktivitäten der Jungschützen dabei sind, waren also damals insgesamt 15 aktive Kinder in der Kompanie tätig und stellte dies im Vergleich zu den ca. 45 aktiven „großen“ Schützen eine beachtliche Leistung für den Verein dar. Dies nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch dahingehend, dass ja eine enorme Verantwortung gegenüber der Jugend besteht, und weiters auch große Erwartungen, die von der Jugend ausgehen, erfüllt werden müssen.

In den darauffolgenden Jahren wurde an allen Schießwettbewerben der Jungschützen, nicht nur innerhalb des Bataillons sondern auch bei Landesjung-schützenschießen, teilgenommen und so mancher Pokal erkämpft.

Ab dem Jahre 1998, die Arbeit mit den Jungschützen wurde immer mehr, bot sich mein Schützenkamerad und Freund Andreas Prem als mein Stellvertreter an. Mit ihm gemeinsam konnten wir noch mehr Aktivitäten für die Jungschützen setzen.


Da alle Ausrückungen der Jungschützen in Tracht ohne eigene Jungschützenfahne stattfanden, ich aber damals schon sah, dass einige Jungschützenzüge stolz eine Fahne mit sich trugen, setzte ich meinen Ehrgeiz daran, auch für die Aldranser Jungschützen eine Fahne anfertigen zu lassen. Nach Rücksprache mit dem Ausschuss und den übrigen Mitgliedern der Kompanie wurde beschlossen, dass diese Jungschützenfahne nur durch eigene Mittel, wie z.B. durch den Verkauf von Spendernägeln oder anderen Spenden durch Mitglieder oder Freunde der Kompanie; – hier war auch der Bürgermeister, der Vizebürgermeister und die Gemeinderäte gefordert; – angeschafft werden sollte.


Bei der Erzeugung der Fahne hatten wir uns für die Fahnenstickerin Christel Unterberger aus Münster entschieden. Sie und ihr Mann, der Maler und Bildhauer Hartwig Unterberger, hatten gute Vorschläge und gemeinsam mit den Ideen und Entwürfen aus der eigenen Kompanie konnte die Herstellung der Fahne beginnen.


Als Fahnenpatinnen konnte ich meine eigene Frau Maria und die Ehegattin von meinem Stellvertreter, Gabi (Gabriele) Prem, gewinnen. Auch diese beiden beteiligten sich an der Fahne mit einer großzügigen Spende. Beide Fahnenpatinnen helfen auch bei den verschiedensten Aktivitäten des Jungschützenzuges kräftig mit.


Am 25.07.1999 war es dann soweit und die fertige Fahne konnte bei einer feierlichen Feldmesse geweiht und der Dorfbevölkerung von Aldrans vorgestellt werden. Ein Kommentar eines Musikers (Name wird nicht genannt), der uns alle zum Schmunzeln brachte, lautete damals: „Die haben jetzt schon 3 Fahnen – wir noch keine einzige“.


Bei den bereits oben genannten Aktivitäten handelt es sich, nur um einige Beispiele zu nennen, um:

Rodelpartien, Kinobesuche, Fußballturniere, Zeltlager, Besuche von Museen oder anderen kulturellen Veranstaltungen, Grillfeste, Schießwettbewerbe, freundschaftliche Besuche bei Nachbarkompanien, Krippenbaukurse, Ausflüge nach Südtirol, Campingplätze am Caldonazzo- und Levicosee, Ausrückungen als Hirten am Dreikönigstag beim Krippenschauen, Nikolausfeiern, Sonnwendfeuer, usw., usw., usw…


Bei den meisten dieser Aktivitäten war unser Schützenkamerad Franz Ozwirk mit seinem VW-Bus unser Chauffeur. Danke Franz.


In den folgenden Jahren hatten wir nie Nachwuchssorgen. Wir konnten immer auf einen Jungschützenstand von ca. 12-14 Jungschützen zurückblicken. Im Jahre 2002 hatten wir sogar einen Stand von 16 jungen Schützen (2 Patronenbuben, 2 Jungschützenmarketenderinnen und 12 Jungschützen). Seit dem Jahre 2003 hat unser Jungschützenzug sogar 4 Marketenderinnen.

Weiters konnten wir auch jedes Jahr 2 oder 3 Jungschützen (ab und zu auch nur 1 Jungschütze) in die Kompanie überstellen.


Seit 2001 hilft uns bei der Arbeit noch unser ehemaliger Jungschütze, jetzt schon „großer“ Schütze, Christian Moriel, kräftig mit.

Das Alter unserer Jungschützen liegt momentan zwischen 8 und 15 Jahren.


Jürgen Möller, ehm. Jungschützenbetreuer, Lt.